Gendersensibles Planen in Theorie und Praxis (2/5)

Was ist Gender Planning? Was bedeutet gendersensible Planung? Soll gendersensibel geplant werden und welche Methoden stehen uns zur Verfügung? Ausgangspunkt dieses Moduls bietet uns ein Blick in die Geschichte.

In einem interaktiven Teil setzen wir uns mit dem Verständnis von Gender im Berufsalltag auseinander und diskutieren die blinden Flecken in der Planung.

Es werden Methoden und Ansätze für die Analyse von Planungsgegenständen und für die Erarbeitung von gendersensiblen Konzepten vorgestellt. Dabei werden auch Qualitätskriterien für gendersensibles Planen und Bauen vermittelt (Lares Gender Kriterien). Als Arbeitsgrundlage dient der GenderKompass Planung édition suisse (Lares 2021) mit Einblick in andere Perspektiven und beispielhaft aufgeführten Kriterien.

Die am ersten Tag vermittelten Konzepte und Theorien des Gender Planning werden anhand eines konkreten Beispiels am zweiten Tag näher erläutert. Im Rahmen eines Workshops mit einer Exkursion zu einem ausgewählten Projekt, das aus Gender Planungs-Prozessen hervorgegangen ist (z.B. öffentliche Räume, Parks, Infrastrukturen), werden die erworbenen Kenntnisse vertieft.

Programm

  • Geschichtlicher Hintergrund der frauen- und gendergerechten Planung.

  • Gender Planning: Definition gendersensibler Ansätze und Konzepte in der Planung.

  • Werkzeuge und Methoden: der GenderKompass Planung.

  • Im Praxis-Teil werden die erworbenen Kenntnisse aus der Theorie im Rahmen eines Workshops mit Exkursion vertieft.

Kompetenzen

  • Sie erhalten Einblick in die Geschichte der frauen- und gendergerechten Planung.

  • Sie wissen, was Gender Planning bedeutet und was Gender Kriterien sind.

  • Sie kennen den Leitfaden ”Gender Kompass Planung“.

  • Sie erkennen, aus Gendersicht die blinden Flecken in der Planung.

  • Sie setzen sich mit dem Konzept der Care Arbeit auseinander.

  • Sie können Methoden für Gender Analysen und Gender Planning anwenden.

  • Sie können Praxisbeispiele analysieren und beurteilen.

  • Sie kennen Qualitätskriterien des Gender Planning und können diese am Beispiel anwenden.

  • Sie schärfen ihr Verständnis für die Bedürfnisse von sensiblen Gruppen.(Bedürfnisgerechtes Planen und Bauen für Kinder, ebenso für Jugendliche, gesunde Erwachsene, aber auch für mobilitätseingeschränkte Personen, Blinde, Gehörlose und eine immer älter werdende Gesellschaft).

Zielgruppen

  • Alle Planungsfachleute aus den Bereichen Raum-, Landschafts-, Verkehrsplanung und Architektur.

Referentinnen

Martina Dvoraček

ist dipl. Geographin, NDS-Unternehmensführung, arbeitet in der Fachstelle Mobilität, bei der Stadtentwicklung Aarau. Die Begleitung von partizipativen Prozessen als wesentlicher Bestandteil der Mobilitätswende prägen ihr berufliches Schaffen. Sie ist dem gendersensiblen Planen seit Jahrzehnten in unterschiedlichen Rollen verbunden.

Elke Schimmel

war nach ihren Studien der Raumplanung und Anthropologie in Europa und Lateinamerika tätig. Heute leitet sie das interdisziplinäre Netzwerk november:city. Dort arbeitet sie mit einem engagierten Team an einer sozial gerechten Entwicklung von Städten in unterschiedlichen Ländern und Kulturen. Als Co-Präsidentin von Lares engagiert sie sich für gendersensibles Planen und Bauen.

Stephanie Tuggener

MSc Geographie, ist Projektleiterin bei Kontextplan AG im Bereich Gesellschaft – Raum – Prozesse. Dabei führt sie partizipative Planungsprozesse und bearbeitet sozialräumliche Fragen. Als Co-Präsidentin von Lares engagiert sie sich für gendersensibles Planen und Bauen.

Kosten für das Modul 02

  • Studierende: CHF 374.-

  • Firmenmitglieder SIA: CHF 553.-

  • Einzelmitglieder SIA: CHF 650.-

  • Nichtmitglieder: CHF 748.-

Anmeldung für das Modul 02

Datum / Ort / Zeit

  • 04.03.2025, Zürich, 09.00 - 16.00 Uhr

Anmeldung für das Einzelmodul zur Zeit nicht möglich

Gesamter Lehrgang gendersensibles Planen und Bauen

Für Fragen steht Ihnen das SIA inForm Team via E-Mail gerne zur Verfügung.